L.XXI Müller, Karl (1895-1964), Coiffeur, Treuhänder & Landesfähnrich, 1921-1968 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Signatur:L.XXI
Signatur Archivplan:L.XXI
Titel:Müller, Karl (1895-1964), Coiffeur, Treuhänder & Landesfähnrich
Entstehungszeitraum:1921 - 1968
Verwaltungsgeschichte:Karl Müller (* 14.12.1895, + 03.04.1964) kam in Zofingen zur Welt und besuchte dort die Schule. Nach der Ausbildung zum Coiffeur bildete er sich an einer Handelsschule weiter und war Hörer an der Universität Bern. Während einiger Jahre stand er in Bern und Paris im Dienste der eidgenössischen Fremdenpolizei. Nach dem Ersten Weltkrieg wirkte Müller an verschiedenen Orten wiederum als Coiffeur, so auch an der Weissbadstrasse in Appenzell. Nach der Heirat mit Josefine Rechsteiner 1923 übernahm Müller die Wirtschaft Alpenhof in Weissbad, wo er auch einen Coiffeursalon betrieb. Aufgrund seiner Vorbildung und seiner autodidaktischen Studien konnte sich Müller als Treuhänder und Rechtsvertreter etablieren.

Müller engagierte sich intensiv für die Öffentlichkeit, so wirkte er von 1928 bis 1937 als Bezirksrichter, von 1937 bis 1939 als regierender Hauptmann des Bezirks Schwende, 1939 bis 1941 als Kantonsrichter. 1941 wurde Müller als erster Nichtinnerrhoder Mitglied der Standeskommission, wo er zunächst als Zeugherr, sodann von 1949 bis 1960 als Landesfähnrich wirkte. Daneben war Müller während Jahren auch Jugendanwalt und Amtsvormund, ebenso Feuerwehrkommandant von Schwende und Mitglied der Kantonalbankkommission.

Quellen:
- Grosser Hermann, Landesfähnrich Karl Müller, Weissbad (1895-1964), in: Appenzellische Jahrbücher 92 (1964), S. 34ff.
- Bischofberger Hermann, Karl Müller, in: Historisches Lexikon der Schweiz, Bd. 8, Basel 2009, S. 828
Archivierungsgeschichte:Über die Herkunft des Nachlasses von Müller sind keine Informationen überliefert, allerdings war Müller der Grossvater von alt Landesarchivar Hermann Bischofberger. Bei der Erschliessung des Bestandes Anfang 2015 und Ende 2017 durch S. Frefel fand eine Triage der Unterlagen statt: Dokumente, die im Rahmen der amtlichen resp. politischen Tätigkeiten für den Kanton entstanden waren, wurden in die entsprechenden Bestände der Archivabteilung K überführt. Insbesondere betraf das Unterlagen zum Jugendgericht und zum Kantonsgericht. Im Bestand behalten wurden Dokumente aus Müllers privaten Tätigkeiten (u.a. Teilungsverträge) sowie aus seiner Amtszeit als privater Vormund und Amtsvormund.

Bei den Rechtsvertretungen wurden nur einzelne, besondere Fälle archiviert, die die Breite von Müllers Tätigkeit widerspiegeln sollen oder die von besonderer Relevanz waren. Von den teils umfangreichen Teilungsakten wurden lediglich die Teilungsverträge aufbewahrt. Integral übernommen wurden Akten zu Beistandschaften / Vormundschaften, die Müller als Vormund resp. nach dem Tod des Vorgängers Johann Baptist Weishaupt als Amtsvormund betreute.
Enthält:Der Bestand umfasst neben den oben genannten Unterlagen auch ein umfangreiches Dossier zur Wohnbaugenossenschaft Appenzell, die hinter dem Hoferbad preiswerte Wohnhäuser erstellte und an deren Gründung Müller beteiligt war.
Umfang:1.8 lfm
Standort:Blattenheimat
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1998
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://landesarchiv.ai.ch/scopeQuery/detail.aspx?ID=174339
 

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